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Gekündigt wegen Maultaschendiebstahl

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Gekündigt wegen Maultaschendiebstahl Empty Gekündigt wegen Maultaschendiebstahl

Beitrag  mue1837 16.10.09 16:30

Eine 58-jährige Konstanzer Altenpflegerin hat ihren Job verloren, weil Sie das tat,
was in fast jeder Einrichtung stillschweigend hingenommen wird.
Sie aas 6 Maultaschen, von der Bewohnerverpflegung,
nach dem diese bereits gegessen hatten.

Ein ausführlicher Artikel ist >> hier zu finden.
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Gekündigt wegen Maultaschendiebstahl Empty Re: Gekündigt wegen Maultaschendiebstahl

Beitrag  petermännchen 16.10.09 16:56

Das Aas ass ...

Ich würde mal sagen: Pech gehabt!
Abgesehen davon, hat sie nicht vor Ort gegessen, sondern die Maultaschen in die Taschen gepackt. Das ist schon die nächste Stufe, finde ich!

Jeder der sich auf Arbeit selbst versorgt, kennt doch das Risiko. Und wenn dann mal ein Arbeitgeber durchgreift, ist das sein gutes Recht. Wahrscheinlich wurde es dort ein bisschen bunt getrieben ...

Über die Rechtfertigung dieser Massnahme mag man streiten. Ich weiß auch nicht, ob ich gleich einen Rausschmiß für gerechtfertigt halten soll.
Aber leider hab' ich selber schon Kollegen erlebt, die bei der Essensausgabe die Portionen bewusst etwas kleiner halten, nur damit sie am Ende auch noch etwas abbekommen. Nun stellt euch mal solche Leute vor, wenn Resteessen offiziell erlaubt wäre ... Evil or Very Mad
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Gekündigt wegen Maultaschendiebstahl Empty Re: Gekündigt wegen Maultaschendiebstahl

Beitrag  mue1837 16.10.09 17:24

hoffe konntest über den verschreiber schmunzeln Wink, ich schon Very Happy


das ist ein berechtigter einwand den du hier mit in den raum wirfst. Suspect study
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Gekündigt wegen Maultaschendiebstahl Empty Kündigung bei Diebstahl

Beitrag  babs 17.10.09 0:36

Maultasche hin oder her.
Weiss aus einer Klinik in Düsseldorf, das ein Krankenpfleger gekündigt wurde, weil er sich eine Tablette Beloc aus dem Schrank genommen hat, weil er seine zu Hause vergessen hatte. Ein Kollege hat das gesehen und diese zur Meldung gebracht. daruaf hin wurde der Krankenpfleger gekündigt.

Nur weil wir in einem souialen Beruf sind , heisst das nicht, das wir auch sozialer behandelt werden. Zum Beispiel: Verkäuferinnen werden gekündigt, weil sie sich eine Weintraube in den Mund gesteckt haben oder sich eine Scheibe Wurst gegönnt haben, die das Kind vor der Fleischtheke nicht angenommen hat. Der Arbeitgeber begründet das Fehlverhalten als Vertrauensbruch. Die Verkäuferin hätte die Wurst in den Abfallbehälter entsorgen sollen.

Es ist bekannt, das auch in den Krankenhäusern immer mehr durchgegriffen wird. Lange jahre war es, sagen wir es doch mal beim Namen , eher ein Selbstbedienungsladen. Man hat Kopfschmerzen also her mit der Packung Paracetamol. Oder brauchte für den Herpes das passende Sälbchen. Letztlich ist es legitim, das der Arbeitgeber von seinem Recht gebrauch macht. Wenn er sich dazu entscheidet, dann aber konsequent. Denn es gibt nicht nur ein bisschen genommen. Entweder genommen oder nicht.

Übrigens wird das mittlerweile auch bei uns geahndet. Wir haben nur das Glück , das wir erst mündlich ermahnt, als wiederholungstäter abgemahnt und dann erst gekündigt werden würden.
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Gekündigt wegen Maultaschendiebstahl Empty Re: Gekündigt wegen Maultaschendiebstahl

Beitrag  missmarple9 19.10.09 19:18

hmmmm... da frag ich mich, ob das die 6 maultaschen wert waren Suspect seinen job zu verlieren. in meiner einrichtung wurde auch schon eine kollegin gekündigt, weil sie eine übrig gebliebene suppe gegessen hatte, die noch auf dem essenstablett stand und kein mensch mehr wollte. ruck zuck war die weg. eine andere kollegin wurde gekündigt, weil sie ibuprofen 600 für den eigenbedarf in der hausinternen apotheke bestellte. das wäre nie aufgeflogen, wenn unser SL nicht zufällig am vorabend ( die besagte kollegin ist im nachtdienst gewesen) noch ein unangebrochenes päckchen von dem ibu gesehen hätte scratch :scratch scratch
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Gekündigt wegen Maultaschendiebstahl Empty Re: Gekündigt wegen Maultaschendiebstahl

Beitrag  Claire 20.10.09 22:34

Denn es gibt nicht nur ein bisschen genommen. Entweder genommen oder nicht.

Tja, genau da ist wohl das Problem! Wo will man denn eine Grenze ziehen?

Übrigens wird das mittlerweile auch bei uns geahndet. Wir haben nur das Glück , das wir erst mündlich ermahnt, als wiederholungstäter abgemahnt und dann erst gekündigt werden würden.

Das finde ich nicht mehr als fair. Denn gleich eine Kündigung wegen ein paar Maultschen, einer Tablette Ibu oder sonstigen "Bagatellen" ist dann doch wie mit Kanonen auf Spatzen schiessen.

Nun, das zeigt das in letzter Zeit überall ein rauherer Wind weht!
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Gekündigt wegen Maultaschendiebstahl Empty Maultaschendiebstahl

Beitrag  Notaufnahme 22.10.09 22:32

Also ich glaube ja, daß es bei diesen Menschen (Altenpflegerin/Maultaschen, Kassiererin/Tengelmann, Krankenpfleger/Beloc u.v.a.) im Vorfeld schon Probleme gab. Ist natürlich alles nur Spekulation meinerseits. Aber bei Mitarbeitern, bei denen es in all den Jahren nie Probleme gab, kann ich mir nicht vorstellen, daß ein Arbeitgeber so derart hart durchgreift.
Für den AG, der mit einem MA "kämpfen" muß, weil es sich beispielsweise ständig krank meldet, und wo gegen er rechtlich gesehen nichts unternehmen kann, ist doch ein solcher Zwischenfall (hier: Diebstahl) die beste Gelegenheit, sich von dem MA zu trennen.
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Gekündigt wegen Maultaschendiebstahl Empty Re: Gekündigt wegen Maultaschendiebstahl

Beitrag  Notaufnahme 03.04.10 0:13

Oder sehe ich das falsch??? *michmalneugierigumsehe* confused
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Gekündigt wegen Maultaschendiebstahl Empty Re: Gekündigt wegen Maultaschendiebstahl

Beitrag  Plüschfussel 03.04.10 9:40

Ich kommentiere nur sehr ungern Dinge, die ich nur aus einer Zeitung oder einer Berichterstattung oder von Dritten höre, weil einem meist Informationen fehlen um die Sache richtig zu bewerten.
Sicherlich könnte die Mitarbeiterin vorher schon Probleme gehabt haben. Es ist aber genauso gut möglich, daß so ein Haus ganz einfach Personal abbauen möchte/muß, und dann wäre warscheinlich jeder Anlaß der zu einer Kündigung führen würde eine günstige Gelegenheit. Wie ist die Situation in der sich die berichtenden Medien befinden gewesen ist auch ein Aspekt. Herrschte ein Sommerloch, benötigten die eine Geschichte, die ausgeschlachtet werden muß ?
Medien berichten leider nicht immer so, daß man einen Artikel beurteilen kann. Ich lernte vor Jahren einmal einen Herren kennen über den die Zeitungen berichteten. Die schrieben ALLE( WAZ, NRZ, Rheinische Post, Bild usw.) Ein armer beidbeinig amputierter Rollstuhlfahrer sei mit seinem Rollstuhl in einen See geschoben worden. Er hätte sich dort nicht befreien können und sei mit Erfrierungen auf die Intensivstation einer Klinik eingeliefert worden. Alle waren empört und hatten Mitleid.
Es war August und einer der wärmsten Sommer des Jahrhunderts.-
Der Mann war nicht beidbeinig amputiert, sondern es fehlte ihm der Vorfuß an einem Bein. Er hätte damit sogar laufen können. Er hatte sich in den Rollstuhl gesetzt, weil er von den Behörden gerne eine Behindertenwohnung hätte haben wollen, diese aber nicht zugestanden bekam, weil er den Rollstuhl gar nicht wirklich benötigte.

Es gab keine Erfrierungen und auch keine Intensivstation, auf die er eingeliefert wurde. Der war eigentlich nur naß und krakehlte lauthals und sehr ausfällig herum, betrank sich weiter, wurde sehr ausfällig, dh. er beschimpfte jeden und am morgen konnte ich gut nachvollziehen, wie der in den See geschoben wurde. Er hätte überigens auch alleine aufstehen können und die paar Meter bis zum Ufer laufen können. Die ganze Berichterstattung wunderte mich damals sehr.
Ich fragte diesen Herren, ob ihn denn nicht stören würde, daß man geschrieben hätte, er sei beidbeinig amputiert. Er fand das nicht weiter schlimm, daß die Leute Mitleid mit ihm gehabt hätten und daß die Täter dadurch noch negativer dargestellt wurden.
Seitdem mag ich weder eine Zeituung abonieren, noch was ich so höre einfach beurteilen, wenn ich nicht selbst dabei war und das mit eigenen Augen gesehen habe.
Was glaubt ihr welchen Aufschrei das gegeben hätte, wenn man die Täter freigesprochen hätte, oder wenn die nur eine Verwarnung bekommen hätten, daß man solche dummen Scherze nicht macht.
Warum die den Mann in den See geschoben haben, weiß niemand.
Ob der die vielleicht auch bis aufs Blut provoziert hat? Sicherlich schiebt man auch einen gesunden Menschen nicht ins Wasser. Aber die Tat hört sich sicherlich ganz anders an, wenn man weiß, daß der nur ans Land hätte marschieren müssen. Vor allem aber: Weiß ich nun, ob der nicht alleine in den See gefahren ist, damit es genug Aufsehen gibt?
Über meinen Sohn berichtete einmal eine Zeitung, weil dem auf dem Schulhof die Hand zertreten wurde. ( er benötigte 2 Operationen damit die Hand wieder bewegungsfähig hergestellt wurde). In der Zeitung hatte er ein dickes blaues Auge. Ein blaues Auge hatte der arme Junge noch niemals in seinem Leben. Ich fand das schon sehr störend. Mein Sohn auch.
Ich glaube, was in Zeitungen steht nicht unbesehen.
Die TV Berichterstattung steht da in nichts zurück und wenn ich zb. für die Werbungen Pferdeställe ablichten muß, dann muß ich häufig ein Teleobjektiv einsetzen. Wenn es solche Tricks gibt, bei denen es herrliche Bilder gibt, aber mit kleinem Bildwinkel, (also Blickwinkel), dann muß etwas versteckt werden.

Die Leute die damals in Afghanistan gejubelt haben sollen, als das WTC angegriffen wurde, wurden mit einem Teleobjektiv heimlich aufgenommen. Da stand dann eine Handvoll Menschen,die in die Kamera winkte und fröhlich dreinblickte. Warum hat der Fotograf kein Weitwinkelobjektiv benutzt um die jubelnde Menge abzulichten? War vielleicht gar keine so große jubelnde Menge da? So ein Profifotograf muß eigentlich ein gutes Weitwinkelobjektiv besitzen, das wenn er so nah an den Menschen ist, mehr Menschen hätte zeigen müssen. -
Etwas später erfuhr ich, daß diese handvoll Menschen gar nicht wegen des WTC jubelte, sondern die Menschen winkten in die Kamera, weil sie vom Fotografen Schokolade erhalten hatten. Was sagt mir die Geschichte nun wirklich ?-Der Fotograf hatte nur wenig Schokolade dabei.
Was ist nun wirklich mit den Maultaschen in der Story passiert?

Liebe Grüße Plüschfussel
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Gekündigt wegen Maultaschendiebstahl Empty Re: Gekündigt wegen Maultaschendiebstahl

Beitrag  Brain 04.04.10 8:30

Netter Ausflug in die manipulative Welt der Medien, darum geht es in diesem Thread jedoch ja nicht wirklich.
Tenor ist doch: Ist es o.k., wenn der Arbeitgeber wegen so "scheinbar leichter Vergehen" gleich zur Kündigung des Arbeitsverhältnisses greift.Bei den Nahrungsmitteln könnte jeder sagen, "na, bevor es in den Schweineeimer kommt...".
Und es ist eigentlich auch ganz egal, ob die Einrichtung Personal abbauen möchte oder jemanden nicht mag oder jemand schon immer "doof" war. Nur, wie bereits vorher geschrieben, wurde noch vor einiger Zeit wirklich Selbstbedienung betrieben. Gut, sehr häufig waren das nur mal eine akut Tablette, eigentlich ja auch, um die Arbeitsfähigkeit für den Moment aufrecht zu erhalten. Nur, und das ist es, auch schon gesagt: Wo will man die Grenze ziehen? Insofern sind Konsequenzen bei Dingen, bei denen jeder weiß´, dass sie verboten sind, doch völlig in Ordnung. Die Schwere oder Höhe der Konsequenz wäre zu diskutieren,dies ist jedoch müßig. Inwiefern Presse, Funk und Fernsehen hier eine falsche Sachlage schaffen,spielt für die Kerndiskussion keine Rolle denn die Frage können wir uns alle jeden Tag auf der Arbeit selber stellen, nämlich was ist wenn...

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Gekündigt wegen Maultaschendiebstahl Empty Re: Gekündigt wegen Maultaschendiebstahl

Beitrag  Plüschfussel 04.04.10 11:36

Der Ausflug in die manipulative Welt der Medien bezog sich auf die Vermutung, ob die Mitarbeiter vorher vielleicht schon auffällig geworden sei und daß auch noch andere Aspekte vorgelegen haben könnten, die zur Kündigung führten. Und eben diese Informationen haben wir nicht um diese Schlüsse zu ziehen, sondern lediglich die Tatsache, daß der Maultaschendiebstahl ausreichend für eine fristlose Küdigung ist.
Genausogut hätte man vorraussetzen können, die Mitarbeiterin sei aus irgendwelchen Gründen total verschuldet und würde ohne diese Maultaschen verhungern.-
Eben aus diesem Grund kann man lediglich darüber diskutieren, ob man wegen eines Diebstahls von Lebensmitteln von minimalen Wert seinen Job verlieren kann. Und das ist wie wir sehen ausreichend. Es kann das erste mal gewesen sein, daß die Mitarbeiterin etwas mitgenommen hat, seien die nun Lebensmittel oder Medikamente, die Tatsache daß sie etwas mitgenommen hat reicht für die fristlose Kündigung aus, ohne daß man sich etwas anderes zu schulden kommen lassen hat. Selbst wenn man 1500000 Überstunden umsonst dort gerackert hat, seine Pausen nicht genommen hat und auch sonst viel engagierter und fleißiger als andere Mitarbeiter war. Das alles zählt in diesem Zusammenhang genausowenig, wie die Tatsache ob sie unzuverlässig und aufsässig gewesen sei. Etwas anderes sagt das Maultaschenurteil nicht aus. Ich denke daß die Mitarbeiterin mit der Tatsache vollauf bedient ist, ohne daß man ihr zusätzlich andere Dinge andichtet und daß man nicht in Sicherheit ist, wenn man meint daß man eine besonders gute Arbeit leistet. Das war eigentlich der Sinn meines Beispiels. Der Mitarbeiterin tut es sicherlich nicht gut, wenn wir zusätzlich noch irgendwelche Vermutungen über ihre Arbeitsqualität anstellen und es tut uns nicht gut, wenn wir uns vormachen hundert "gute Taten" würden ein negative aufwiegen. Es kann sich um die beste Mitarbeiterin des Teams gehandelt haben und das macht das Urteil eigentlich noch schwerwiegender. Es werden nicht ALLE Arbeiten in die Waagschale geworfen und gegeneinander aufgewogen, wie die Abbildung der Justitia vermuten läßt, sondern es wird nur nach dem geurteilt, was auf in den Gesetzestexten geschrieben steht. Ein Gesetz über besondere Dankbarkeit für geleistete Arbeit gibt es nicht. Den Gedanken, daß das irgendwelche Vorteile in einer Konfliktsituation erbringen könnte müssen wir uns abschminken. Warum aber geben soviele 200 %, wenn nur 100% verlangt sind. Schauen wir uns doch einmal an, wieviele Mitarbeiter ihre Pausen durcharbeiten und wo sie sonst gesonderten Einsatz erbringen? An Ihren freien Tagen sofort einspringen usw.
Für uns Praxisanleiter dürfte die Essenz sein, daß wir gut ausbilden müssen, aber daß wir auch beachten müssen, daß wir sehr selbstbewuste Schüler anleiten, denen bewust ist, daß sie keinerlei Dank und Vorteile erarbeiten, wenn sie auf bestimmte Rechte verzichten und daß die Pflege, die wir Ihnen motiviert vermitteln eben nicht bis zur Selbstaufgabe gehen darf. Der Schüler MUß während seiner Pausen auf der Arbeit nicht beigebracht bekommen aufzuspringen, wenn es schellt, wie wir das immer wieder in der Praxis sehen. Wir können ihm auch beibringen selbstbewust seine Pause zu nehmen und dann wenn wir Pause machen die anfallenden Arbeiten zu übernehmen. Ich hoffe, daß das sich das in den letzten Jahren geändert hat. Was ich in der Praxis sehe, ist immer noch etwas anderes. Viele Abteilungen beurteilen immer noch negativ, wenn der Schüler sitzen bleibt wenn es während der Pause auf der Station schellt und daß dann der rangniedrigste sofort aufspringt und läuft. Wir erziehen diese Haltung in der Ausbildung schon an. Schauen wir uns die vielen Mitarbeiter mit einem Burnout-Syndrom an, dann sehen wir schnell Ansätze, die wir bei der Ausbildung beachten sollten, die ein Burnout sicherlich oftmals schon verhindern könnten.- Sorry, daß mir das bei der Diskusion mit dem Maultaschenurteil durch den Kopf geht, denn natürlich erscheint es einem überzogen wenn eine langjährig gute Mitarbeiterin für ein oder zwei Maultaschen, die in den Abfall gegangen wären SO hart verurteilt wird. In den Hinterköpfen der Menschen entsteht natürlich wie wir sehen, die Vermutung, daß noch andere Vergehen vorgelegen haben müßten/könnten. Das muß Konsequenzen für unser Denken und handeln haben. Die Ausbildung sollte möglichst sachlich und realitätsnah geschehen. Ich hoffe, Du nimmst mir das nicht übel, daß ich mir bei dem Thema Gedanken über diese Aspekte mache. Was könnte ich aus dem Urteil oder Übel für meine Tätigkeit positives lernen?

Auch darf dem Mitarbeiter nicht vorgelebt werden, daß wenn er Kopfschmerzen hat, daß er sich mal eben am Medikamentenschrank bedienen kann. Das ergäbe dasselbe Palawer. Ich bekomme nach einer Op an einem Nerven eine Schmerztherapie und habe gemerkt, daß ich die gestellte Dosis die ich anfangs eingepackt habe nicht immer ausreichend ist.( ich hab bei der Dosis einen Handlungsspielraum und versuche natürlich mit dem Minimum auszukommen.) Es ist gut, wenn man dem Schüler in solchen Situationen unbedingt zeigt, daß man seine eigenen Medies dabei hat und keinesfalls mal eben hinlangen darf.- Ebenso ist es leider,wenn man als "alte" Schwester zb. bohrende Rückenschmerzen während des Dienstes bekommt. Man muß sich dann tatsächlich an die Ambulanz wenden, oder den Dienst abbrechen. Dh. der Weg ist es nicht, sich mit Voltaren aus der Stationsapotheke zu bedienen, sondern den Dienst abbrechen und zum Arzt gehen. Tun das viele? Wie rasch hat man einem Schüler, der mit Zahnschmerzen zum Dienst kommt eine Schmerztablette angeboten, statt ihn den Dienst unterbrechen zu lassen und daß man ihn nachhause schickt? Die zur Verfügung stehenden Dinge der Abteilung müssen konsequent tabu sein, auch wenn das bedeutet, daß man die Zeit in Anspruch nimmt, die dem Mitarbeiter oder Schüler laut BGB für einen Arztbesuch während der Arbeitszeit zustehen und wir müssen in diesem Fall tatsächlich alleine weiterarbeiten, ohne den Mitarbeiter der zum Arzt muß. Ansonten müssen wir uns später über Maultaschenurteile nicht wundern, denn der Arbeitgeber kann auch für eine entnommene Tablette fristlos kündigen, aber nicht, wegen Krankheit und wegen einer Bruchschicht, die man einlegen muß um sich beim Arzt behandeln zu lassen.
Handhaben wir das so?
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Gekündigt wegen Maultaschendiebstahl Empty Re: Gekündigt wegen Maultaschendiebstahl

Beitrag  Brain 04.04.10 13:35

Ähmm, habe ich etwas anderes gesagt?

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